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Auslegung zu Jesus Sirach 27

Von Worten, Taten und dem, was im Herzen lebt – Auslegung zu Jesus Sirach 27

Sirach 27 betont: So wie beim Sieben die Spreu vom Weizen getrennt wird, so zeigt sich im Reden, was im Menschen verborgen ist. Worte sind nicht belanglos, sondern sie verraten den Charakter. Ein Mensch mag vieles verbergen, aber wenn er spricht, wird offenbar, was in ihm lebt.

Das ist eine ernste Mahnung: Unsere Zunge ist ein Spiegel unserer Seele. Fluchen, Lästern, leeres Gerede oder verletzende Worte offenbaren, dass im Innern etwas nicht stimmt. Umgekehrt zeigen Worte der Wahrheit und Liebe, dass Gottes Weisheit das Herz prägt.

Redlichkeit im Alltag

Sirach warnt auch vor Unredlichkeit im Handel. Wer betrügt oder falsch misst, wird überführt. Er sagt: „Ein Mann erkennt sich an seiner Rede, wie man einen Obstbaum an seiner Frucht erkennt.“ Das bedeutet: Ein Mensch ist nicht, was er vorgibt zu sein, sondern was er tut. Worte und Werke gehören zusammen.

Gott sieht das Verborgene. Vor Menschen mag man sich verstellen, vor Gott aber tritt die Wahrheit hervor.

Der Umgang mit Geheimnissen

Ein weiterer Gedanke in diesem Kapitel: Wer ein Geheimnis verrät, verliert das Vertrauen. Sirach vergleicht es mit einem Vogel, der entflohen ist – man kann ihn nicht mehr einfangen. Damit zeigt er: Treue im Reden ist ein hohes Gut. Vertrauen, einmal gebrochen, lässt sich nur schwer wiederherstellen.

Hier spricht eine tiefe Lebensweisheit: Beziehungen leben von Zuverlässigkeit, besonders im Reden.

Im Licht Christi

Wenn wir dieses Kapitel im Licht Jesu lesen, wird deutlich: Alles, was Sirach sagt, erfüllt sich in Christus vollkommen.

  • Jesus selbst sagt: „Wovon das Herz voll ist, davon redet der Mund.“ (Mt 12,34). Seine Worte decken sich mit dem, was Sirach lehrt.
  • Er warnt vor falschen Zungen und Heuchelei – und ruft zu Aufrichtigkeit und Treue.
  • Am Kreuz sehen wir, wie seine Worte das Herz Gottes offenbaren: „Vater, vergib ihnen.“ Keine Bitterkeit, keine Lüge – sondern Wahrheit und Liebe.

Jesus zeigt uns auch, dass wir die Zunge nicht aus eigener Kraft im Zaum halten können. Jakobus sagt: „Kein Mensch kann die Zunge zähmen.“ Nur der Heilige Geist kann das Herz erneuern, sodass auch die Worte neu werden.

Botschaft für uns

Jesus Sirach 27 stellt uns praktische Fragen:

  • Was verraten meine Worte über mein Herz?
  • Bin ich treu im Reden, oder verrate ich Vertrauen?
  • Sind meine Worte eher verletzend oder heilend?

Die Botschaft ist klar: Worte haben Gewicht. Sie können zerstören oder aufbauen. Wer Christus nachfolgt, darf beten, dass sein Herz so erneuert wird, dass auch seine Worte Leben schenken. Denn wo Jesus das Herz erfüllt, da wird auch der Mund zum Segen.

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